Freitag, 17. Juli 2009

Irgendwie vermärchend

Wenn Rapunzel aus dem Schlaf erwacht,
sie flugs vom Prinzen wach gemacht,
wenn’s um Haare geht, dort auf dem Schopf,
lässt Dornröschen ihn herunter, ihren langen Zopf.
Die Gretel zieht mit Däumeling von dannen,
wollen zu des bösen Zwerges Reich gelangen,
Nils Holgerson, dort vorne auf dem Pferd,
hat ebenfalls vom Zauber-Zwerg gehört.
Sieht Rumpelstilzchen hier im Finsterwald
und Hänsel, dem ist bitterkalt.
Schneewittchen kommt zum Hexenhaus,
steckt bald den Finger aus dem Gitter raus.
Aschenputtel, wieder schön wie nie,
wird durch Rosenrot zur Gold-Marie.

Ach, solch eine Märchen-Träumerei,
alles ist schon eine Welt vorbei.
Rapunzel lässt ihr langes Haar herab,
zu Dornröschen beugte sich der Prinz herab.
Wer Gretel sagt, der muss auch Hänsel sagen,
vom bösen Zwerg da gab’s nur Klagen,
vom Rosenrot-Schneeweißchen-Schwesternpaar,
das so lieb zum Brummbär war.
Das Rumpelstilzchen, einst versank es in der Erde,
Schneewittchen lebt und mag die sieben Zwerge.
Das Aschenputtel lang genug geschunden,
hat endlich ihren Prinz gefunden.
Auf Gänserücken fliegt er flugs davon,
klar, das ist Nils Holgerson.
Auch sie ist glücklich wie noch nie,
mal war sie Pech-, jetzt ist sie Gold-Marie!

Hm, der Erzähler fragt sich dann zuletzt,
ist denn wieder alles richtig jetzt?
Georg Hainer

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