Samstag, 20. Oktober 2012

Herbst mit Vergang



Blauer Himmel, buntes Land - letzte Farbengrüße
vor dem Grau und Weiß der Wintermacht,
ein immeriges Auf und Ab. (Foto (c) presseweller)



Morgen ohne Getös’ bricht durch die Nacht,
die Sonn’ erhebet sich am Firmament,
neblig-helle Schleier verziehen sich sacht,
still schwelt Herbst, Natures-Element.

Der Tag mit Sonne am Himmel so tiefblau,
der Wald gleich einem bunten Flammenwerk,
weit droben, da hinten, so doch schau,
Vögel in Schar zieht’s übern Berg.

Ein Reigen von Kastanien und Eicheln zu Erd’,
doch ihrer gewahr wird niemand so lang,
Eichhörnchen wurd’s früh schon gelehrt,
sie schaffen Vorrat für ihr Wintern an.

Frisch der Wind die Abendwolken nun verweht,
der goldne Wald in grauer Dämmerung,
bald Frost sich schon in Luft und Boden webt,
der Winter naht, der Herbst wird zur Erinnerung.
Georg Hainer

*Hinweis: Man muss es im richtigen Redefluss lesen








Donnerstag, 4. Oktober 2012

Weiße Schleier – Farbenrausch




Nebelschleier, helle-grau,
steigen über Wiesengrund,
sind’s der weisen Frauen feine Kleider,
gewebt aus Taft und Seide.
Nebel-Weise, sie erzählen
vom Jahreszeiten-Vierklang,
wohnt auch dem Menschen inne.

Der pralle Sommer schon vergangen,
der Kindheits-Frühling längst vorbei,
genossen von den Früchten des Lebens,
tief im Erinnern liegend.
Die dritte Jahreszeit schon eingekehrt,
weiser und mit weißem Haar,
still wartend auf den kalten Winter.

Bäume bäumen sich auf, verfallen
in den tiefen Rausch der Farben,
wissend, das alles Blattwerk fällt.
Noch eingehüllt vom Helle-Grau
der Schleier-Frauen, Sonnenstrahl
durchs Astwerk bricht,
leuchtend Laubgeblätt. Herbst!

www.buch-juwel.de Georg Hainer