Dienstag, 31. Dezember 2013

Im neuen Jahr





Ein neues Jahr und neues Licht,
ein Rauschen, Murmeln dort im Wald,
Wolkentürme Schicht um Schicht,
in der Früh ist’s klirrend kalt.

Die Tage länger schon geworden,
manches man sich vorgenommen,
Aufbruchstimmung aller Orten,
bald schon wird der Frühling kommen.

Schnee und Frost alsdann vergeh'n,
frohes Schaffen schon und eitel Wonne,
Schneeglock ist demnächst zu seh'n,
wenn Petrus eifrig schickt die Sonne.

Nach vorne fast ein jeder blickt,
vom Morgen ist die Welt getrieben,
so ist nun mal der Mensch gestrickt,
und das alte Jahr ist abgeschrieben.
Georg Hainer

Foto über http://www.buch-juwel.de anfordern
oder bei http://www.presseweller.de

Bei Buch-Juwel gibt es Gedichte zu den unterschiedlichsten Anlässen.

Samstag, 16. November 2013

Weihnachten modern


Der Wald ruht still,
die Kinder nicht,
am Adventskranz
viertes Licht.

Zeit zum Singen
wär’ jetzt schon,
doch erst noch Klicks
am Smart(en)Phone.

Leis rieselt Schnee
so wie es klingt,
dies einzig Lied man
doch zusammen singt.

Wunschzettel, auch
noch in moderner Welt,
liegt in der Cloud,
nur einen Klick entfernt.

Der Baum jetzt brennt,
nein, sind nur die Kerzen,
das Licht erwärmet
auch die jungen Herzen.

Ein Video am Großbildschirm,
geladen von youtube,
hämmert „O, du fröhliche ...“,
oh, feierlich, wie gut das tut!?

Am 2. Feiertag Geschenke
längstens ausgepackt
und das Weihnachtsfest
schon abgehakt.
Die Jugend flugs Neues hat im Sinn:
Wo gehen wir Silvester hin?
1113 Georg Hainer

Gedichte zu Jahreszeiten und mehr vom Autor sowie Geschichten, speziell fürs Siegerland, gibt es aktuell im neuen Büchlein "Em Siegerland" (ISBN 978-3-9808784-9-4, Verlag Buch-Juwel, Siegen, http://www.buch-juwel.de

Winterzeiten - Kerzen leuchten



Das Grün des Waldes nun ganz weiß,
aus dem Tann, da wispert’s leis’:
hört ihr Leut von fern und nah,
nun ist der weiße Winter da!

Aus den Kaminen kringelt Rauch,
Zeit für manchen schönen Brauch,
im Haus da soll’s gemütlich sein,
man sitzt beisamm im Kerzenschein.

Advent, Niklas, Weihnacht, neues Jahr,
die Landschaft ruht in Luft so klar,
helles Abendrot am Himmel weit
und die Herzen voller Fröhlichkeit.

Am Fluss der Strauch gehüllt in Eis,
wie weit die Landschaft, und so weiß,
Flocken dick vom wolkig Himmelszelt
fallen auf die heimisch Erdenwelt.

Aus Häusern hört’s man Singen, Lachen,
Zeit, es sich ganz kuschelig zu machen,
oft bis weit noch in den März hinein,
wird nun der Winter stet Begleiter sein.
1113 Georg Hainer

Gedichten und Geschichten zu den Jahreszeiten und speziell zum Siegerland findet man im aktuellen Buch des Autors "Em Siegerland" (ISBN 978-3-9808784-9-4, Verlag Buch-Juwel Siegen, http://www.buch-juwel.de

Montag, 13. Mai 2013

Siegerland - Platt, Erz und mehr

Mundart und verschiedene Besonderheiten

Mai 2013. Im südwestlichen Westfalen liegt eine hügelige und waldreiche Landschaft mit Dörfern, Städtchen und Städten, das Siegerland. Der Fluss Sieg, der im Rothaargebirge entspringt, gab ihr den Namen. Das Siegerland grenzt an Rheinland-Pfalz und Hessen. Zentraler Ort ist Siegen.
Wie überall hat auch im Siegerland die Mundart, hier Sejerlänner Platt genannt, an Bedeutung verloren. Manche Begriffe wie "Riewekooche", Reibekuchen und "Magolves", Eichelhäher, sind aber noch gängig.Außerdem gibt es teils in Zeitungen noch Kolumnen in Mundart. Auf den Seiten von http://www.buch-juwel.de findet sich unter Mundart eine "wachsende" Zusammenstellung typischer Begriffe, geordnet nach verschiedenen Themen und jeweils kurz erläutert. Unter "Essen" findet der Leser dann beispielsweise auch "Quellmänner", das sind Pellkartoffeln, oder den "Bäckel", ein besonderes Brot aus gekochten Kartoffeln. Der Siegerländer "Reibekuchen" ist übrigens ebenfalls ein Brot, aber aus rohen Kartoffeln. Zu den allgemein bekannten Reibeplätzchen sagt man auch Reibekuchen.

Eisenerz und Hauberg
Das Siegerland gilt auch als "Eisenland" - wegen des Erzreichtums. Schon vor weit über 2000 Jahren sollen die Kelten im Land dem Erz das Eisen abgewonnen haben. Es gab zahlreiche Gruben für die Erzförderung, wobei neben dem Hauptprodukt Eisen auch andere Metalle gefunden und gefördert wurden. Die Gruben sind Geschichte. Neben der Förderung stand die Verhüttung, außerdem entstanden Hammerwerke und andere Betriebe. Nach wie vor spielt die Metallbe- und -verarbeitung in unterschiedlichsten Facetten eine wichtige Rolle in der Siegerländer Wirtschaft.
Hier und da gibt es noch vereinzelte Schaubergwerke. Unter anderem kann man auch im seit über 100 Jahren bestehenden Siegerlandmuseum "unter Tage" gehen. In verschiedenen Heimatbüchern spielt häufig auch der Erzbergbau eine Rolle sowie eine weitere Besonderheit, der Hauberg. Das ist Niederwald, der im bestimmten Rhythmus, etwa 18 bis 20 Jahre, geschlagen und gepflanzt wird - eine ausgeklügelte, nachhaltige Waldbewirtschaftung. Eine kurze Zusammenfassung dazu gibt es ebenfalls auf der Internetseite des Verlags buch-juwel.de. Das Laubholz wurde früher dazu gebraucht, in Kohlenmeilern Holzkohle für die Erzverhüttung herzustellen. Im jungen Tal der Sieg, in Walpersdorf, kann man noch Kohlenmeiler sehen. Die Haubergswirtschaft wird nach wie vor. In Fellinghausen gibt es einen historischen Hauberg. Die Niederwälder sorgen schließlich auch dafür, dass sich im Frühling die Waldlandschaft bunt zeigt und im Herbst im Verein mit dem Grün der Nadelbäume das Siegerland in einen Rausch der Farben verfüllt. (jw)

Samstag, 2. März 2013

Der Frühling kommt






Übers Land ein warmer Windhauch zieht,
manch Wiese noch im weißen Kleid,
wie jetzt der Schnee davonne stiebt:
es beginnt die Märzenzeit.

Schneeglöckchen zeigen sich mit Blüten weiß,
bunter Krokus blühet bald,
die Kält verzieht sich ganz, ganz leis,
Vogelruf dringt aus dem Wald.

Was die Schöpfung doch so alles macht,
Natur, sie zeigt sich immer wieder neu,
oft blüht und grünt es über Nacht,
dass Mensch und Tier sich freu!
(2013)Georg Hainer