Freitag, 10. Juni 2016

Sejerlänner Heimatgedanken


Der Backes in Oberheuslingen, eines von vielen Backhäusern im Siegerland. (Foto: (c) presseweller)


Heute raucht dr Backes werrer,
ech föhle mech zo Huss,
em Kopp sinn gleich de ahle Leerer,
vam Wandern e de Welt hinuss.

Deheim, em Wald de Eicheböam
un Hauberch rengs un üwerall,
oos Sejerland, et es so schöar,
drom sinn ech he, et es min Fall.

Bi Walpersdorf der Meiler steart,
em gröne Dahl dat Bächelche,
wenn mr doa so enn sech höart,
doa sprengt det Herz, ech lächele.
Heimat Sejerland, he well ich sinn,
et seh, och wenn ech „orwe“ bin.
                                   Georg Hainer

Übersetzung:
Heute raucht der Backes wieder/ ich fühle mich zu Haus',
im Kopf sind gleich die alten Lieder,/ vom Wandern in die Welt hinaus.

Daheim im Wald die Eichenbäume/ und Hauberg ringsum überall,
unser Siegerland, es ist so schön,/ drum bin ich hier, es ist mein Fall.

Bei Walpersdorf der Mailr steht,/ im grünen das Bächelein,
wenn mal da so in sich hört,/ dann spring das Herz, ich lächele.
Heimat Siegerland, hier will ich sein,
es sehen, auch wenn ich „oben“ bin.


Fröhlichen Weges: Raus in die Ähl


In der Ähl am Rosterberg in Siegen. Kurz davor stand rechts die kleine rote Bank. (Foto: (c) presseweller)


Da zogen sie einst in die Ähl hinaus,
vorbei an Birken und Eichenwald,
der Willi, der Berthold, der Peter und Klaus,
an der kleinen Bank, da waren sie bald.

Sie freuten sich an dem üppigen Maiengrün,
und sangen manch fröhliche Lieder,
ringsum schien alle Welt nur zu blüh'n,
der Mai ist da!, klang's wieder und wieder.

Auf der Gitarre Klaus zupfte so viele Lieder,
Musik erschallt' durch die Waldesruh,
mal Schlager, mal Volkslied, wieder und wieder,
und bald kam noch manch Gast hinzu.

So wird’s nimmermehr sein wie g'rad heute,
ein Erinnern noch wird’s später nur sein,
sie sangen noch lang und hatten viel Freude
und zogen frohen Herzens nach Heim.

                                                                  Georg Hainer